Rotlauf, wird in der Fachsprache Erysipeloid genannt. Der Erreger ist ein Bakterium mit dem Namen Erysipelothrix rhusiopathiae.RotlaufRotlauf wird durch das Bakterium Erysipelothrix rhusiopathiae verursacht. Diese weltweit verbreitete Infektionskrankheit kommt bei allen Haussäugetieren, bei Geflügel, Fischen, Reptilien und beim Menschen vor. Sie kann zwischen verschiedenen Tierarten aber auch auf den Menschen übertragen werden.
Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung, liegt zwischen einer Stunde und vier Tagen. Die Krankheit tritt in zwei verschiedenen Verlaufsformen auf: akut, das heißt plötzlich auftretend und heftig verlaufend, oder chronisch, das heißt langsam entstehend und fortschreitend. Die akute Verlaufsform kann gut mit Antibiotika behandelt werden, der chronische Rotlauf ist jedoch sehr problematisch.
Die akute Form bezeichnet man auch Rotlaufblutvergiftung (Rotlaufseptikämie). Die erkrankten Tiere verweigern plötzlich das Futter und verkriechen sich. Die Körpertemperatur erhöht sich auf 41-42°C, bei älteren Tieren kann auch Verstopfung auftreten. Ab dem zweiten Krankheitstag treten bläulichrote Hautveränderungen auf, die an den Ohren beginnen und sich über den Körper ausdehnen. Die Erkrankung führt ohne Behandlung innerhalb von zwei bis vier Tagen zum Tod.
Die Bakterien werden in Dung, Jauche, Wasser, Stroh und in der Erde gefunden. Außerdem findet man sie bei gesunden Schweinen auf den Mandeln und im Darm. Sie sind sehr widerstandsfähig und können unter günstigen Bedingungen in der Umwelt mehrere Monate überleben. Erkrankte Schweine scheiden die Bakterien schon vor dem Ausbruch der Krankheit massenhaft mit dem Kot und Harn aus. Verseuchter Boden, Einstreu, Mist und Gülle werden damit, genau wie akut erkrankte Tiere, zu Infektionsquellen. Auch stechende und saugende Insekten können den Rotlauferreger übertragen.
Quelle: http://tierklinik.meine-tierklinik.de/in...p?article_id=25Rotlauf beim Menschen?!!!(Wundrose, Erysipel)
Krankheitsverlauf!Der Rotlauf (Erysipel) ist eine häufige, akute Entzündung der Haut. Verursacht wird sie durch Bakterien, meistens Streptokokken. Die Erkrankung tritt vorwiegend bei Erwachsenen und im Winter auf.
Wie entsteht eine Wundrose?
Die Bakterien können über eine bestehende Hautverletzung in die Lymphspalten der Haut eindringen, z. B. über Schrunden in den Zwischenzehenräumen, über ein Ekzem am Ohr oder im Gehörgang. Besonders empfänglich für diese Krankheit sind Personen mit Fußpilz oder mit Wunden und Geschwüren am Schienbein. Dabei ist die normale Abwehrfunktion der Haut beeinträchtigt, und eine Wundinfektion kann leicht entstehen.
Welche Anzeichen hat ein Rotlauf?
Die leuchtend rote Hautinfektion bildet sich innerhalb weniger Stunden aus, es kommt zu einer Erwärmung, einer Schwellung und Druckschmerzen im scharf aber unregelmäßig abgegrenzten Gebiet mit zungenförmigen Ausläufern. Gleichzeitig leidet der Betroffene unter plötzlich auftretendem hohen Fieber (bis über 40°C), Schüttelfrost und Krankheitsgefühl.
Welche Komplikationen können auftreten?
Es kann zu einer begleitenden Venenentzündung (Thrombophlebitis) kommen.
Bei einem Erysipel im Gesicht besteht die Möglichkeit einer lebensgefährlichen Komplikation eines Hirnvenenverschlusses (Hirnvenenthrombose) oder einer Beteiligung der Hirnhäute (Meningitis).
Wird die Eintrittspforte unzureichend saniert und ist die Antibiotikatherapie nicht ausreichend, kann das Erysipel wieder auftreten.
Wiederholte Entzündungen können die Lymphgefäße verlegen, es entsteht ein Lymphödem (Schwellung durch Ansammlung von Lymphflüssigkeit).
Wie wird die Wundrose (Erysipel) behandelt?
Der Patient hält Bettruhe. Dabei wird die erkrankte Region hochgelagert und ruhig gestellt. Behandelt wird mit einer hochdosierten Penicillintherapie (bei Penicillinallergie wird ein anderes Antibiotikum verschrieben, z. B. Makrolide) über mindestens zehn Tage, vorzugsweise in Form von Infusionen bzw. Injektionen.
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