Ich sehe das nicht nur durchweg positiv wie ihr. Mit Sicherheit erfüllt so eine Aufgabe einen Senioren und wir machen uns auch nichts vor: Der größte Alterungsprozess kommt mit dem Gefühl der Nutzlosigkeit!
Ich kenne aber auch genügend Fälle, wo so ein Schuß nach hinten losgeht: Tiere werden trotz schlimmster Krankheiten und Symptome beklammert, weil man ja ansonsten wieder jemanden verliert. Jeder TA schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. Oder aufgrund von Demenz wird einfach mal vergessen, dass da ja noch ein Hund im Garten ist.
Ein weiter Punkt ist der, dass auch das Tier eine Bindung aufbaut und zwar zum zweiten Male. Das kann recht schnell gehen, aber auch irrsinnig viel Zeit in Anspruch nehmen. Wenn es dann nur wieder zu einem kleinen Gastspiel kommt, weil Herrchen oder Frauchen wegsterben, bleibt wieder ein großes emotionales Loch beim Tier zurück. Für einen neuen Halter (und da spreche ich aus persönlicher Erfahrung) ist das nicht unbedingt einfach und sehr zeitintensiv.
Wie gesagt: Die bzw. eine Aufgabe für Senioren finde ich prima, das hält fit und jung! Aber dann, wenn jemand Drittes das prüfende und emotionsarme Auge auf beide hat oder das Ganze z. B. als Gemeinschaftsprojekt eine Seniorenheimes läuft. Mittlerweile gibt es da Konzepte von Senioren-/Kinderheimen, Senioren-/Tierheimen, usw., die durchweg positiv laufen, aber wie immer kaum staatliche Hilfe genießen.