Keine Hilfe für verletzten Fuchs
in Allgemeines Arche90 e.V. - Forum 06.03.2011 09:55von biene maja (gelöscht)
Habe gestern (Sa, 5.3.11) um 17.00 Uhr beim Spaziergang mit meinen Hunden einen schwer verletzten Fuchs gesichtet. Ehmsenstr. Höhe Haus Nr. 12, den Spazierweg rauf, nach ca. 50 m rechts in der Brombeerhecke. Er lag zunächst offen auf der Wiese und ist dann als ich kam in die Brombeerhecke gekrochen. Der linke Hinterlauf hing nutzlos runter (Autounfall?) und der Fuchs schleppte sich nur mühsam vorwärts. Ich habe mir die Sache dann näher angesehen. Der Fuchs lag etwa 1 m vom Rand der wirklich riesigen, stacheligen Hecke entfernt.
Darauf hin habe ich bei der Polizei angerufen um einen Ansprechpartner zu erfragen, der helfen kann. z. B. einen zuständigen Förster. Es geht hier wohl leider mehr um Erlösung als um Rettung. Die Polizei wollte aber lieber selber kommen.
Sprach´s und kam. Inzwischen war der Fuchs weiter in die Hecke hinein geflüchtet. Er war nicht mehr zu sehen. Alles was ich als Hilfe bekam: wenn er nicht zu sehen ist, kann man auch nicht helfen, da nützt auch der Förster nichts, wenn er keinen gezielten Schuß anbringen kann, das ist halt Natur.......
Meine Meinung: wenn wir den Tieren schon ihren Lebensraum rauben, könnten wir ihnen wenigstens in offensichtlichen Notsituationen beistehen. Jedes einzelne Wildtier ist doch nicht weniger wert als unsere geliebten Haustiere? Dieser arme Fuchs braucht jetzt vielleicht viele Tage oder länger zum sterben. Ist die Verletzung nicht schwer genug muß er wahrscheinlich verhungern und das kann dauern.
Wieso sieht man im Fernsehen in Tiersendungen oder Nachrichten ständig Berichte darüber wie ganze Löschzüge unter Einsatz von schwerem Gerät einen eingefrorenen Schwan befreien, Rohre aufstemmen um eingeklemmte Hunde zu retten und mit Drehleitern Katzen von den Bäumen bergen und im Alltag stellt eine große, stachelige Brombeerhecke ein unüberwindbares Hindernis dar??????????
Bin traurig und enttäuscht.
RE: Keine Hilfe für verletzten Fuchs
in Allgemeines Arche90 e.V. - Forum 06.03.2011 21:57von vergisses (gelöscht)
Hallo und guten Abend trotzdem !
Ich kann genau nachvollziehen wie es dir geht !
Hatte letztes Jahr leider meinen ersten Wildunfall und habe ähnliche Erfahrungen gemacht.
Keiner der Polizisten konnte verstehen, dass er mir nicht um mein Auto ging sondern um den verletzten Bock.
Ich habe eine halbe Stunde rumgebrüllt und geheult (mit Absicht verstärkt) bis sich endlich einer der Beamten
erbarmt hat und sich den Bock genau angesehen hat. Letzendlich waren es wohl dessen Augen, die den
Ausschlag zum Gnadenschuss gegeben haben nicht noch mitten in der Nacht ein paar Stunden auf den Jagdaufseher zu warten.
Anschliessend wurden ich und mein Auto dermassen misstrauisch behandelt,
dass man deutlich gemerkt hat, dass mir keiner geglaubt hat nicht davon ablenken zu wollen.
Es ist masslos traurig und nicht zu verstehen, wie wenig Mitgefühl für hilflose Wildtiere da ist.
Da muss dringend mehr gemacht werden. Unterstütze doch auch die Einführung einer "Tier-Polizei" (TASSO) die sich dann
auch dieser Angelegenheiten annehmen müsste. Kurzfristig wird man da nicht viel ändern können . Bleib aber bitte
dran und versuch noch jemanden zu mobilisieren. Auf die Nerven gehen hilft manchmal !!!!!!!!
Ich sag es mal knallhart : da der Fuchs, auch nach seiner Erlösung, nicht zum Verzehr geeingnet ist, wird sich wohl kein Jäger kümmern !
Vielleicht kannst du selber suchen und einen Tierarzt dazu bringen ihm zu helfen. Es gibt auch noch gute.
Und ruf doch unbedingt mal morgen bei der Arche90selber an, vielleicht hat man da eine Idee !
Mit echtem Mitgefühl
RE: Keine Hilfe für verletzten Fuchs
in Allgemeines Arche90 e.V. - Forum 18.03.2011 22:24von Dimpfelmoser • Stamm User | 491 Beiträge
Also..
Ich kann hier beide Seiten nachvollziehen und wiederum auch nicht verstehen. Wenn das Tier offensichtlich verletzt ist, dann kann man zumindest dem Jagdausübungsberechtigten Bescheid geben. Dessen Aufgabe ist es dann nun einmal, das Tier zu erlegen. Aber es stimmt schon: Was soll der erlegen, wenn nichts da ist? Und die nächste Frage die man sich stellen muss: Bau ich nicht durch die Nachsuche nach dem Tier erheblich mehr Stress auf?
Die zweite Frage ist dann: Was tun? Ich kann mich an zwei Verkehrsunfälle mit Tieren erinnern. Das eine Mal ist die hintere Hälfte von einem Eichhörnchen unter die Räder gekommen, dass andere Mal die hintere Hälfte eines Hasen. Beide Tiere lebten noch und klagten, bis ich dem Ganzen ein Ende setzte. Das war nicht schön, musste aber in dem Falle so sein und darüber beklage ich mich nicht.
Worüber ich mich aber beklage ist, dass ich mich danach direkt oder über meine Frau als brutalen Mörder beschimpfen lassen musste und man mir mit einer Anzeige drohte.
LG
Thomas
In Irrtum verfallen, beschieden ist's allen. In Irrtum verharren bleibt Vorrecht der Narren!
RE: Keine Hilfe für verletzten Fuchs
in Allgemeines Arche90 e.V. - Forum 19.03.2011 00:10von vergisses (gelöscht)
Ja - so ist es leider ! Ich habe selber auch schon so handeln müssen
und es bis heute nicht vergessen können. Die dummen Sprüche von denen,
die lieber garnichts tun, kann man aber getrost ignorieren denke ich. Man hat
alleine schon genug damit zu tun ! Die Diskrepanz zwischen seltenen PR-wirksamen
Einsätzen und tatsächlicher schneller Hilfe ist maßlos traurig und macht wütend .
Da sollte wirlich noch dran gearbeitet werden ! Nächste Frage dann mit Sicherheit :
Wer soll das bezahlen ? Könnte
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