Ein Tiermediziner erklärt, was es mit der Magendrehung auf sich hat:
"Meistens handelt es sich um ältere Hunde (älter als fünf Jahre). Hunde mit Magendrehung werden oftmals nur einmal täglich gefüttert, Hunde, die ihre tägliche Futterration auf mindestens zwei Portionen verteilt bekommen, erkranken seltener an einer Magendrehung.
Die genaue Ursache für eine Magendrehung ist nicht endgültig geklärt. Diskutiert werden:
Ausdehnung des Magens wegen der grossen Futtermengen (einmal täglich gefüttert) und dazu Erschlaffung des Gewebes im Alter.
Gasentwicklung im Magen mit anschliessender Verdrehung desselbigen.
Bewegung nach dem Füttern und dann Umschlagen des gefüllten, pendelnden Magens.
Man weiss also im Prinzip nur, dass man Hunde möglichst nicht nur einmal am Tag füttern sollte (ich füttere mich übrigens auch nicht nur einmal am Tag, weil sich sonst nämlich den restlichen Tag ziemlichen Kohldampf schiebe).
Die Symptome: Würgen, ohne dass nennenswerte Mengen Mageninhaltes hervorgebracht werden; meistens werden nur geringe Mengen Schleim/Flüssigkeit erbrochen. Anfangs noch Unruhe, die dann in Apathie übergeht, weil der Kreislauf des Hundes nicht mehr mitmacht.
Durch die Magendrehung werden grosse Gefässe und die Milz abgedreht, so dass es zu einer extremen Kreislaufbelastung kommt. Aufgrund dieser Kreislaufbelastung kommt es oft zu Herzrhythmusstörungen (lebensbedrohlich).
Diese Rhythmusstörungen sind gefürchtet, so dass nach einer Diagnose einer Magendrehung zunächst der Magen entlastet wird (Punktion mit einer Kanüle) und die Herzrhythmusstörungen behandelt werden. Zusätzlich erfolgt eine massive Flüssigkeitszufuhr. Sobald der Kreislauf stabilisiert ist, wird operiert.
Die Operation sieht so aus, dass der Magen geleert und in seine normale Lage zurückgelegt wird. Es gibt Tierärzte, die den Magen nicht in seiner normal-anatomischen Lage befestigen. Ich halte das für nicht ausreichend. Ich finde es besser, wenn der Magen in seiner normalen Lage befestigt, also festgenäht wird, entweder an den Rippen oder in der Bauchwundennaht.
Nach der Operation besteht noch für ca. drei Tage die Gefahr, dass der Hund erneut Herzrhythmusstörungen bekommt, die gegebenenfalls auch noch tödlich sein können.
Ist die Wunde ansonsten gut verheilt, ist eigentlich alles wieder o.k. und der Wuffel kann wieder ein ganz normales Leben führen. Wilde Sachen sind nicht zu beachten (es sei denn, der Magen ist zum Ausräumen aufgemacht worden, dann muss man in den nächsten Tagen nach der Operation mit der Fütterung vielleicht etwas aufpassen (kleinere Mengen füttern).
Sonst wird es nach der Operation wahrscheinlich nicht wieder zu einer Magendrehung kommen; es sei denn, der Magen ist in der Operation nicht fixiert worden.
Die Fütterung mindestens zweimal täglich ist zwar keine Garantie dafür, dass der Hund niemals eine Magendrehung bekommt, aber es ist doch sehr unwahrscheinlich."http://www.hundezeitung.de/top/top-31.html